Lernen hört nie auf

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Unsere Leidenschaft ist es, uns ständig weiterzubilden: Als Menschen und als Coaches. Durch unsere vielfältigen inter- und transdisziplinären Perspektiven erhalten wir verschiedenste Einblicke. Unsere unterschiedlichen persönlichen Interessen betrachten wir als eine unserer größten Stärken.
Austausch und gemeinsame Bildung
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Daß man auf die Welt nur einzuwirken vermag, wenn man Sie kennt:

Jeder neue Bestimmungsfaktor, der erkannt wird, eröffnet einen weiteren Freiheitsspielraum.

Pierre Bourdieu

Die verborgenen Mechanismen der Macht. VSA 2005. S. 46

Im Augenblick weiß ich nicht anders zu trösten als mit dem Hinweis darauf,

daß Sie ja an Komplexität gewinnen, was Sie an Naivität verlieren.

Peter Fuchs

Liebe, Sex und solche Sachen. UVK 1999. S. 57


Hier sind Rezensionen einiger der aus persönlichem oder beruflichem Interesse gelesenen Bücher

Buchcover des bei Suhrkamp erschienen Buchs: Özmen, Elif (2023): Was ist Liberalismus?. Suhrkamp (Frankfurt am Main). 208 Seiten. ISBN 978-3-518-30005-3. D: 18,00 EUR.

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In ihrem Buch Was ist Liberalismus? legt Elif Özmen eine Analyse der vielschichtigen liberalen Tradition vor. Sie widmet sich der Frage, was den Liberalismus als Idee und Praxis ausmacht und wie er sich durch die Geschichte hindurch entwickelt hat. Statt eine starre Definition zu liefern, führt Özmen die Leser*innen durch verschiedene Facetten des Liberalismus und zeigt, wie unterschiedliche Denker*innen und Strömungen das Verständnis von Freiheit und Gerechtigkeit prägten. Der Text ist vor allem in einem gegenwärtigen Kontext relevant, in dem der Liberalismus von rechten wie linken Gruppen als Feindbild angesehen wird. Özmen beleuchtet, warum dies der Fall ist und wie viele dieser Kritiker*innen selbst von den Werten und Prinzipien des Liberalismus profitieren und eigentlich Befürworter*innen sein könnten.

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Im rezensierten Sammelband werden die Konzepte Habitus und Geschmack nach Pierre Bourdieu im Kontext der Sozialen Arbeit behandelt. Dies geschieht aus mehreren Perspektiven und beleuchtet so einerseits ausgewählte Lebenswelten der Adressat*innen der Sozialen Arbeit, andererseits die Studierenden der Sozialen Arbeit und nicht zuletzt die in der Sozialen Arbeit tätigen Menschen. Die rezensierte Publikation richtet sich dabei ausdrücklich auch an die Lehre in der Sozialen Arbeit und operationalisiert die Elemente Habitus und Geschmack der Bourdieu’schen Theoriekonzeption für Analysen im Bereich der Sozialen Arbeit.

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Das Buch Die Polizei – Helfer, Gegner, Staatsgewalt. Inspektion einer mächtigen Organisation von Benjamin Derin und Tobias Singelnstein bietet eine umfassende Analyse der deutschen Polizei(en) als ambivalente Organisation(en). Es beleuchtet die strukturellen, gesellschaftlichen und rechtlichen Aspekte der Polizeiarbeit und setzt sich mit zentralen Problemen wie Gewalt, Rassismus, Rechtsextremismus und mangelnder Fehlerkultur auseinander. Das Buch fordert eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Frage, welche Polizei eine demokratische Gesellschaft braucht, und liefert Perspektiven für Reformen und alternative Modelle, wie etwa restorative und transformative Gerechtigkeit. Das Werk stellt damit einen Beitrag zur wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion über die Zukunft der Polizei dar.

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Claire Marins An seinem Platz sein. Wie wir unser Leben und unseren Körper bewohnenthematisiert das Spannungsfeld zwischen Verwurzelung und Bewegung, Identität und Veränderung, Orten und deren symbolischer Bedeutung. Das Buch untersucht, wie physische, soziale und innere Räume unsere Identität prägen, welche Erwartungen und Begrenzungen damit verbunden sind und wie wir uns in diesen dynamischen Kontexten positionieren können. Dabei hinterfragt Marin traditionelle Dichotomien, etwa zwischen Nomaden und Sesshaften, und betont stattdessen die Fluidität und Vorläufigkeit menschlicher Existenz. Mit ihrer philosophischen Reflexion leistet sie einen Beitrag zur Debatte über die Beziehung zwischen Identität, Freiheit und sozialer Verortung, wobei sie sowohl soziologische als auch psychologische sowie psychoanalytische und literarische Perspektiven einfließen lässt.

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Das Buch Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen von Daniel Schreiber setzt sich mit der Frage auseinander, was Zuhause in einer zunehmend globalisierten und fragmentierten Welt bedeutet. Schreiber betrachtet Zuhause als vielschichtiges Konzept, das sowohl physische als auch emotionale, soziale und kulturelle Dimensionen umfasst. Dabei greift er auf philosophische, psychoanalytische und soziologische Theorien sowie auf persönliche Erlebnisse zurück. Seine Arbeit steht in einer Tradition, die sich kritisch mit Begriffen wie Heimat, Identität und Zugehörigkeit auseinandersetzt. Die moderne Diskussion über Zuhause wird zunehmend von Themen wie Migration, Urbanisierung und Identitätspolitik geprägt. Schreiber's Buch bietet einen persönlichen und zugleich analytischen Beitrag, indem es die Ambivalenzen und Wandlungsprozesse des Begriffs reflektiert.

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Das Buch Die Logik der Gefühle. Kritik der emotionalen Intelligenz von Aaron Ben-Ze’evuntersucht die grundlegende Rolle von Emotionen im menschlichen Leben. Obwohl Gefühle zunehmend in der Forschung thematisiert werden, bleibt ihre komplexe Natur oft schwer greifbar. Ben-Ze’ev analysiert sowohl allgemeine Strukturen von Emotionen als auch spezifische Gefühle wie Liebe, Eifersucht oder Scham. Das Werk bietet eine kritische Perspektive auf populäre Vorstellungen von emotionaler Intelligenz und zeigt, wie Emotionen nicht nur reguliert, sondern auch moralisch und sozial verortet werden können. Durch die Verbindung von alltäglichen Beispielen mit philosophischen und anderen wissenschaftlichen Analysen trägt Ben-Ze’ev wesentlich dazu bei, Emotionen als kulturell und sozial eingebettete Phänomene zu verstehen.

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In Der Konsum der Romantik analysiert die Soziologin Eva Illouz, wie sich romantische Liebe im Kontext moderner Konsumkultur entfaltet. Sie untersucht, wie Liebe und Romantik, ursprünglich als private, von ökonomischer Nützlichkeit unabhängige Sphären gedacht, zunehmend mit Konsumpraktiken verknüpft wurden. Das Buch ist eine fundierte soziologische Untersuchung, die auf Theorien von MarxBourdieu und der Kritischen Theorie aufbaut und damit die Dynamik zwischen romantischer Liebe und kapitalistischer Konsumkultur beleuchtet. Illouz zeigt auf, wie Konsum, Rituale und materielle Symbole zunehmend als unerlässliche Bestandteile romantischer Beziehungen fungieren. Sie bietet damit eine Analyse, die an die Frankfurter Schule anschließt und weiterführt. Liebe, die nach kultureller Erzählung eigentlich jenseits des Marktes liegen sollte, ist ohne ihn nicht denkbar und wurde durch ihn erst konstituiert – eine Aporie, die das moderne Verständnis von Romantik prägt und zugleich in eine Zerreißprobe führt.

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Eva Illouz' Buch Warum Liebe weh tut untersucht die romantische Liebe als ein kulturell und sozial konstruiertes Phänomen, das tief in gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verankert ist. Illouz zeigt, dass Liebesbeziehungen in der Moderne nicht nur individuell erlebte Emotionen sind, sondern durch soziale, ökonomische und kulturelle Strukturen geprägt werden. Sie argumentiert, dass das seelische Leid, das oft mit der romantischen Liebe einhergeht, kein universelles oder natürliches Phänomen ist, sondern aus spezifischen Bedingungen der Moderne resultiert. Dabei greift sie zentrale Themen der aktuellen Diskurse über Liebe, Intimität und Individualisierung auf, wie etwa die Rationalisierung von Gefühlen, die Kommerzialisierung der Sexualität und die Auswirkungen von Geschlechterungleichheiten.

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In Liebe, Sex und solche Sachen: Zur Konstruktion moderner Intimsysteme untersucht Peter Fuchs, wie Liebe und Intimität in modernen Gesellschaften sozial konstruiert und erlebt werden. Aufbauend auf Niklas Luhmanns Systemtheorie betrachtet Fuchs Liebe nicht als unveränderliche Essenz, sondern als ein komplexes, kulturell geprägtes Phänomen. In der „Polykontexturalität“ der Moderne, die durch widersprüchliche Bezugsrahmen geprägt ist, beschreibt Fuchs Liebe als ein soziales Experiment, das mit dem Anspruch auf „Ganzheit“ des Anderen verbunden ist. Dieses Ideal führt jedoch oft zu Spannungen und Belastungen. Fuchs analysiert, wie kulturelle Normen und soziale Erwartungen die Art und Weise prägen, in der Menschen Intimität und Liebe wahrnehmen und ausdrücken. Sein Buch liefert eine differenzierte, systemtheoretische Perspektive auf moderne Intimbeziehungen und bietet tiefgehende Einblicke in die kommunikativen Herausforderungen moderner Liebe.

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In ihrem Buch Nonmonogamy and Happiness widmet sich Carrie Jenkins der Frage, wie nicht-monogame Liebesbeziehungen mit persönlichem Glück und sozialer Akzeptanz verbunden sind. Sie stellt die dominante, westliche romantische Ideologie infrage, die das Streben nach Glück eng an eine monogame, lebenslange Beziehung knüpft und damit alternative Beziehungsformen wie Polyamorie marginalisiert. Jenkins' Werk beleuchtet kritisch die gesellschaftlichen Normen, die monogame Beziehungen als einzige Möglichkeit der Erfüllung und des Glücks darstellen. Sie argumentiert, dass diese "Amatonormativität" – ein Begriff von Elizabeth Brake – das Denken und die Lebensmodelle vieler Menschen einschränkt, indem sie das „Happily Ever After“ der romantischen Monogamie zum Standard erhebt: „happiness is what you're supposed to want out of life, and conventional, monogamous, romantic love is how you're supposed to go about getting it.“ (S. 2f.).

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